
Hepatitis C
Hepatitis-C-Virus (HCV)
Das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht eine Leberentzündung. HCV wird durch Blut übertragen, zum Beispiel beim Drogenkonsum. Eine Hepatitis C verläuft häufig chronisch, ist allerdings fast immer in maximal drei Monaten heilbar. Ohne Behandlung kann Hepatitis C jedoch bis zum Leberversagen oder Leberkrebs führen.
Hepatits-C
Hepatitis C wird durch Blut übertragen. Zumeist geschieht dies beim Drogengebrauch (durch die gemeinsame Nutzung von Spritzbesteck und Zubehör), seltener auch beim Sex.
Hepatitis C wird meistens chronisch und kann ohne Behandlung zu einer Leberzirrhose sowie Leberkrebs führen.
95 % aller Hepatitis-C-Fälle können geheilt werden. Die Behandlung ist gut verträglich und dauert zumeist nur maximal drei Monate.
Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung.
Eine durchgemachten Hepatitis C und/oder eine erfolgreiche Behandlung schützt nicht vor einer erneuten Ansteckung.
Hepatits-C & HIV
In Deutschland sind circa 10 bis 15 Prozent aller HIV-Positiven auch mit Hepatitis C infiziert.
Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, haben zumeist einen schnelleren Verlauf und es kommt häufiger zu einem Leberversagen.
HIV-Positive, die HIV-Medikamente nehmen, können auch Medikamente gegen Hepatitis C einnehmen, allerdings müssen dabei mögliche Wechselwirkungen beachtet werden.
HIV & AIDS
STudienergebnissen zufolge liegt der Anteil von Hepatitis-C-infektion bei 0,3%. In der deutschen Gesamtbevölkerung liegt der Anteil vermutlich höher, da Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Risiko, wie Drogengebrauchende, Haftinsass*innen oder Migrant*innen aus Regionen mit höherer HCV-Prävalenz, in dieser Untersuchung unterrepräsentiert waren. In Deutschland liegt die HCV-Prävalenz bei injizierenden Drogengebrauchenden zwischen 37 und 75%. Bei Gefängnisinsass*innen liegt die Prävalenz zwischen 8,6 und 17,6% und bei Migrant*innen ist sie mit 1,2-6,3% ebenfalls höher als in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland.
Übertragungswege
Wie kann man sich vor Hepatitis C schützen?
Beim Sex schützen folgende Maßnahmen:
Für jede*n Sexartner*in ein neues Kondom/Femidom verwenden oder den Penis oder das Sexspielzeug vor dem Wechseln gründlich waschen.
Beim Fisten für jede Person einen neuen Handschuh verwenden oder Hände gründlich waschen.
Für jede Person einen eigenen Gleitmitteltopf verwenden und das Gleitgel nicht mit anderen teilen.
Wann kann man sich vor Hepatits C schützen?
Beim Drogenkonsum schützen Safer Use Maßnahmen:
Beim Spritzen von Drogen immer nur das eigene Spritzbesteck und Zubehör benutzen und es auch nicht weitergeben.
Beim Tätowieren und Piercen sollte auf die Einhaltung der hygienischen Standards geachtet werden.
In der medizinischen und pflegerischen Versorgung sollten die üblichen Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden, um Übertragungen zu verhindern.
Wie kann Hepatits C übertragen werden?
Das Hepatitis-C-Virus wird zumeist durch Blut übertragen:
Am häufigsten wird das Virus beim gemeinsamen Benutzen von Spritzbesteck zum Drogenkonsum übertragen.
Wird beim Tätowieren, Piercen oder Ohrlochstechen nicht sauber und hygienisch gearbeitet besteht auch hier ein Übertragungsrisiko.
Selten wird Hepatitis C auch beim Sex übertragen. Dies betrifft vor allem Männer, die Sex mit Männern haben.
Symptome
Erste Symptome
Zwischen Ansteckung und Erkrankung können zwischen drei Wochen und sechs Monaten vergehen. Dabei kommt es nur bei wenigen Fällen zu grippeähnlichen Symptomen oder einer Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute.
Bei Einigen heilt die Infektionen innerhalb von sechs Monaten aus, zumeist wird die Erkankung aber chronisch. Chronische Infektionen können aber später auch spontan ausheilen.
Symptome einer chronischen Hepatitis C
Eine chronische Hepatitis C können folgende unspezifische Beschwerden nach sich ziehen:
Müdigkeit
Oberbauchbeschwerden
Leistungsminderung
Juckreiz und Gelenkbeschwerden.
Symptome einer HCV-Infektion mit agressivem Verlauf
Symtome einer Hepatitis C mit agressivem Verlauf:
Leberentzündung und
bindegewebigem Umbau bzw. Vernarbung der Leber (Fibrose).
Folgen können eine Leberzirrhose (Schrumpfleber) mit anschließendem Leberversagen oder (seltener) Leberkrebs sein.
Dies betrifft ein Drittel der chronisch verlaufenden Infektionen.
Bei knapp 75% kommt es zudemzu Erkrankungen der Gelenke, Muskeln und der Haut.
In wenigen Fällen sind auch Speicheldrüsen, Schilddrüse, Nieren oder Blutgefäße betroffen.