HIV

Humanes Immundefizienz-Virus


Um HIV weiter einzudämmen gibt es die 90-90-90-Ziele. Um die Eindämmung voranzubringen sollen 90% der Infizierten diagnostiziert sein, Medikamente erhalten und HIV dementsprechend nicht mehr nachweisbar beziehungsweise übertragbar sein. Aktuell sind in Deutschland 90 % der HIV-Infektionen diagnostiziert, 97 % der Diagnostizierten erhalten HIV-Medikamente und bei 96 % davon ist HIV nicht mehr nachweisbar.

Verbreitung

Ende 2020 lebten in Deutschland rund 91.400 Menschen mit HIV und 79.300 von ihnen nahmen HIV-Medikamente. 2020 gab es circa 2.000 Neuinfektionen. Im gleichen Jahr erhielten 900 HIV-positive ihre Diagnose erst, nachdem sie bereits schwer erkrankt waren. Hochrechnungen nach Wissen 9.500 Infizierte nicht, dass sie HIV-positiv sind.

HIV & AIDS

Das „Human Immunodeficiency Virus“, kurz HIV schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr. So macht es den Körper anfälliger für Erkrankungen, die bei nicht infizierten Menschen in der Regel unproblematisch verlaufen. Unbehandelt kann eine HIV Infektion zu AIDS führen. Das "Acquired Immunodeficiency Syndrome", kurz AIDS, bedeutet übersetzt "Erworbenes Immunschwächesyndrom". Menschen mit AIDS erkranken häufig an Lungenentzündungen und Pilzerkrankungen.

Behandlung von HIV

HIV-Medikamente unterdrücken die Vermehrung der HI-Viren im Körper und verhindern so, dass AIDS auftritt. Eine Heilung ist bilslang leider nicht möglich. Die Medikamente müssen regelmäßig und lebenslang eingenommen werden. Erfolgt der Behandlungsbeginn rechtzeitig bestehen gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung mit guter Lebensqualität. Ist die Behandlung erfolgreich, ist HIV selbst beim Sex nicht übertragbar. Zudem ist es möglich, dass Menschen deren HIV-Infektion erfolgreich behandelt wird, auf natürlichem Weg Eltern werden.

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90

90% der Infektionen sind diagnostiziert.

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97% der Diagnostizierten erhalten HIV-Medikamente.

90

bei 96% davon ist HIV nicht mehr nachweisbar. n=n


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Welche Bedingungen müssen bestehen, damit HIV übertragen wird?


Körperflüssigkeiten

die HIV übertragen können

Blut

Höchste Virenlast

Sperma

Vaginalsekret

Analsekret

Muttermilch

Eintrittspforte

Die infektiöse Körperflüssigkeit muss in den Körper eindringen können, sprich mit Schleimhäuten in Kontakt kommen.

Po

Vagina

Penis

Auge

Nase

Mund

Druck & Reibung

Die Körperflüssigkeit muss in die Eintrittspforte mit ordentlich Druck eingerieben werden.

Analsex

Höchstes Risiko für Verletzung der Schleimhaut. Risiko für beide Personen.

Vaginalpenetration

Höchstes Risiko für Verletzung der Schleimhaut. Risiko für beide Personen.

Oralsex

Kaum Risiko für eine Übertragung. Mundschleimhaut ist stabil.

2-4 Wochen

nach einer Infektion passieren die meisten Ansteckungen. Personen wissen meist nicht, dass sie infektiös sind und die Viruslast ist besonders hoch.

schwer
übertragbar

HIV ist außerhalb des Körpers nicht lange ansteckungsfähig.
Statistisch gesehen ist das Übertragungsrisiko bei einem einzelnen ungeschützten sehr gering - mit der Häufigkeit der ungeschützten Kontakte steigt es allerdings an.

schwer
übertragbar

HIV ist außerhalb des Körpers nicht lange ansteckungsfähig.
Statistisch gesehen ist das Übertragungsrisiko bei einem einzelnen ungeschützten sehr gering - mit der Häufigkeit der ungeschützten Kontakte steigt es allerdings an.

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HIV ist außerhalb des Körpers nicht lange ansteckungsfähig.
Statistisch gesehen ist das Übertragungsrisiko bei einem einzelnen ungeschützten sehr gering - mit der Häufigkeit der ungeschützten Kontakte steigt es allerdings an.


Wie kann man sich vor einer HIV-Infektion schützen?


Barrieren beim Sex

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Kondome zum aufstülpen und einführen


Um infektiöse Körperflüssigkeiten, davon abzuhalten Schleimhäute zu erreichen, helfen Kondome hervorragend.
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Tipp: Bei uns kannst du dir Kondome zum überstülpen und zum einführen in der passenden Größe abholen.

Schutz durch Therapie

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HIV ist unter der Nachweisgrenze nicht übertragbar

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Um infektiöse Körperflüssigkeiten, davon abzuhalten Schleimhäute zu erreichen, helfen Kondome hervorragend.
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Tipp: Bei uns kannst du dir Kondome zum überstülpen und zum einführen in der passenden Größe abholen.

Prophylaxe

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PEP & PREP

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Um infektiöse Körperflüssigkeiten, davon abzuhalten Schleimhäute zu erreichen, helfen Kondome hervorragend.
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Tipp: Bei uns kannst du dir Kondome zum überstülpen und zum einführen in der passenden Größe abholen.

Schutz durch Therapie

n=n


HIV ist unter der Nachweisgrenze nicht übertragbar

nicht nachweisbar = nicht übertragbar
...ist einer unserer wichtigsten Botschaften!

Für eine Ansteckung braucht es ein gewisses Maß an Viruslast in einer (Körper-)Flüssigkeit. Bei therapierten HIV positiven Menschen wird diese Viruslast so gering gehalten, dass sie nicht ansteckend sein können.



Der Sex mit einem HIV positiven Menschen unter Therapie ist übrigens der einzig wirklich sichere...was HIV angeht.

Prophylaxe

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PrEP - Prä-Expositions-Prophylaxe

Die "Prä-Expositions-Prophylaxe".

Gehst du z.B. nächstes Wochenende auf eine Sexparty, kannst du dich mit der PreP vor einer möglichen HIV Infektion schützen. Das Medikament kann sogar verschrieben und von der Krankenkasse bezahlt werden.


Informier dich vorher und lass dich gerne von uns beraten. Mehr Infos zur PreP gibt's hier.


Bei intravenösen Drogen

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Niemals Spritzen teilen


Das HI-Virus kann nur in Flüssigkeiten überleben. Beim intravenösen Drogengebrauch gelangt Blut in die Spritze. Zwischen Spritze und Nadel ist ein Hohlraum, der das potenziell infektiöse Blut "lagert". Beim Spritzenteilen wird genau dieses Blut dann weitergegeben und mit anderem Blut vermischt.

Never ever Spritzen und Nadeln teilen!
Lieber bei uns in der Einrichtung steriles, neues Bestck eintauschen!


Regelmäßg testen lassen

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...umsonst, schnell & anonym.
Jetzt testen lassen!


"Jetzt testen lassen!" ist eine Niedersächsische Kampagne. So könnt ihr euch bei uns kostenlos, schnell und anonym auf HIV, Syphillis und Hepatitis C testen lassen.

Drei Monate nach dem Risikokontakt können die Antikörper des HI-Virus nachgewiesen werden.


Regelmäßiges Testen kann Klarheit verschaffen.
Aber Achtung: Kurz nach einer HIV Infektion ist Viruslast am höchsten und deshalb auch das Risiko andere anzustecken.


Miteinander sprechen


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Fällt oft schwer, tut aber gu!


Weißt du, dass du eine STI hast, sprich darüber! Deine Sexpartner*innen und du werdet Verhütungsmethoden finden, die für alle passen.
Wir stehen gegen die Stigmatisierung und gegen Vorurteile bei Geschlechtskrankheiten ein, du kannst also auch mit uns darüber sprechen.


Sei es vor, während oder nach dem Sex: Miteinander sprechen kann sehr gut tun, Spaß machen und hilft gegen Ängste und Sorgen.

#Konsens



Symptome


HIV und AIDS

HIV-Symptome können je nach Mensch sehr unterschiedlich sein. Kurz nach einer HIV-Infektion können grippeähnliche Symptome auftreten. In der Regel verschwinden diese nach kurzer Zeit wieder. Darauf folgt zumeist eine lange Phase symptomfreie Phase in der das virus trotzdem weiterhin den Körper schädigt. Wird die HIV-Infektion nicht behandelt, ist das Immunsystem irgendwann so geschwächt, dass lebensgefährliche Erkrankungen auftreten. Dann spricht man von Aids. HIV-Symptome sind unspezifisch und treten auch bei anderen Krankheiten auf. Zeigen sich die nachfolgendenn Symptome aber in zeitlicher Nähe zu einem HIV-Risiko auf, kann ein HIV-Test sinnvoll sein.

Akute HIV-Infektion

Zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung treten meistens Symptome auf, da sich in dieser Zeit das Virus besonders stark vermehrt: Fieber Abgeschlagenheit Müdigkeit oder Unwohlsein starker Nachtschweiß Durchfall Abgeschlagenheit Mandel- und Lymphknotenschwellungen Muskelschmerzen Hautausschlag. Nach ein bis zwei Wochen verschwinden die Symptome von alleine. Aus diesem Grund werden sie oft fälschlicherweise als Grippe oder Darminfektion abgetan. Jeodoch zerstört das Virus bereits in dieser Phase einen großen Teil der Helferzellen der Darmschleimhaut und schädigt so das Immunsystem.

HIV-Infektion ohne Symptome

Nach der akuten Phase mit hoher Virenvermehrung folgt meistens eine symptomfreie bzw. symptomarme Phase. Hier vermehrt sich das Virus weniger stark im Körper, da das Immunsystem das Virus teilweise in Schach halten kann. Es entsteht eine Art Gleichgewicht zwischen Virusmehrung und Virusabwehr, welches sich meistens mehrere Jahre halten kann. Trotzdem verursacht das HI-Virus bleibende Schäden an der körpereigenen Abwehr und bestimmten Organen, wie zum Beispiel den Nieren.

HIV-Infektion mit Symptomen

Ohne Behandlung ist das Immunsystem irgendwann so geschwächt, dass es zu folgenden Beschwerden kommen kann: Nachtschweiß langanhaltende Lymphknotenschwellungen Gürtelrose Fieber über 38,5 Grad Celsius, das keine andere Ursache hat langanhaltender Durchfall Pilzbefall von Mund, Rachen, Vagina (länger als einen Monat) Nervenschädigungen an Armen und Beinen mit Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühl.

Aids

Von Aids spricht man, wenn bestimmte schwerwiegende Erkrankungen auftreten: eine bestimmte Form der Lungenentzündung (Pneumocystis-Pneumonie), Pilzbefall der Speise- und Luftröhre oder bestimmte Krebsarten (zum Beispiel Kaposi-Sarkom) Hat man weniger als 200 Helferzellen pro Mikroliter Blut spricht man ebenfalls von AIDS. Durch eine HIV-Behandlung können Aids-Symptome rückgängig gemacht werden.
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Weitere Ansprechpartner*innen


Deutsche Aidshilfe

Weitere Informationen zu HIV findest du hier:

Website Deutsche Aidshilfe